Einer alten Tradition folgend wird mein Vater zum Geburtstag nicht beschenkt, sondern bekocht. Aus familienpolitischen Gründen enthält das Geburtstagsmenu immer viel Fisch. Einer ebenso alten Tradition folgend kümmern sich die beteiligten, mitkochenden Herren erst beim eigentlichen Showdown um das Essen.

Das hat zur Folge, dass ich bei der Auswahl der Speisefolge beliebig komplizierte (und handwerklich feine) Speisen aussuchen kann. Denn den beteiligten Herren wird i.a. erst am Tage des Kochens
klar, welche Arbeit sie erwartet.
Während ich also damit beschäftigt bin, den Überblick zu behalten, die neugierigen Eltern samt der zugehörigen Gäste aus der Küche fernzuhalten, ackern die Herren dann beim Zwiebeln klein
schneiden, Tomaten pellen oder sonstigem Kleinzeugs. Die Fischspieße haben es in diesem jahr übrigens vorbereitungstechnisch in sich - lohnen sich aber alle Mal!
Die Veranstaltung ist insgesamt also ein echter Gewinn: genusstechnisch sowieso, und auf diese unkomplizierte Art und Weise ist jemand, der alles schon hat, wirklich gut beschenkt.