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Bücherstapel (Einrichtung des Seminarliegers VILLA HENRIETTE)

Einfach nur quatschen bringt Teams nicht weiter.

Viele Teams nutzen regelmäßig Retrospektiven in ihrem Arbeits- und Projektalltag. Schließlich heißt es im zwölften Prinzip hinter dem agilen Manifest:

At regular intervals, the team reflects on how to become more effective, then tunes and adjusts its behavior accordingly.
Comic: Dunkelblaues Sofa mit Aufschrift "Kommentiert"

Teams sollen also ihre Zusammenarbeit reflektieren + das Verhalten innerhalb des Teams anpassen, um effizienter zu werden. Das gelingt vielen Teams; manche Teams bleiben im Ist stecken.


Wenn wir wir als agile Coaches dazu gebeten werden, mal einen Blick auf die Retrospektiven zu haben, sehen wir in diesen Fällen häufig, dass die Beteiligten im Ist verharren.


Häufiger Fehler in Retrospektiven: gemeinsam im Ist verharren

Was heißt es, im Ist zu verharren? Das kann unterschiedliche Ausprägungen haben. Allen Ausprägungen ist gemein, dass die Beteiligten ihr Verhalten zwar thematisieren, aber keine Ursachen ergründen und/oder andere Erkenntnisse erzeugen + daher zu keinen Handlungsalternativen kommen.


Im Ist können Teams sehr unterschiedlich verharren. Ihr findet nachfolgend eine Liste häufiger Ursachen / Symptome des "Im Ist verharrens" von Teams während ihrer Retrospektiven:






Verhaltensveränderungen ermöglichen

Damit der Satz "Jammern hilft" gilt, muss das Jammern dem unumwundenden Anerkennen der Ist-Situation dienen. Wenn die Beteiligten nicht feststellen:

"Hier sind wir. Und in Summe ist es hier nicht gut.",

werden ihr Verhalten nicht verändern. Die beschlossenen Maßnahmen + Teamregeln aus den Retrospektiven werden keine Anwendung finden.

"Der Auftrag von Retrospektiven ist klar. Es geht darum, dass eigene Verhalten zu reflektieren und zu verbessern. Nur Quatschen + Jammern, womöglich über Externe, hilft nichts, sondern führt nur Zeitverschwendung + Demotivation durch ein ausgehöhltes Meeting."

Retrospektiven-Moderator*innen sorgen daher in der Phase "Gather Data" dafür, dass die Retrospektiven-Teilnehmer*innen einen echten + unverfälschten Blick auf die Situation entwickeln können. Dabei können Stellvertreter*innen hilfreich sein, zum Beispiel wie in der Methode "Dies ist Klaus!".


In coachender Haltung Maßnahmen + Teamregeln forcieren

Comic: Nach vorne weisender, geschwungenerer Pfeil

In der vierten Phase der Retrospektive "Generate Insights" entwickeln die Teilnehmer*innen ein genaueres Bild von der Situation. Retrospektiven-Moderator*innen spiegeln in dieser Phase beobachtetes Verhalten und bieten Modelle zur Deutung, so dass die Teilnehmer*innen gut + nachhaltig zu ihren Erkenntnissen kommen können.


Wenn den Teilnehmer*innen gelingt, eine Erklärung oder ein tieferes Gefühl zur erkannten Lage zu finden, werden sie auch für sie passende Handlungsalternativen in Form von Experimenten, Maßnahmen oder Teamregeln finden.


Und so kommen dann die Beteiligten wieder in Bewegung + ins Lernen. Und genau dafür sind Retrospektiven da -- und genau da sind Retrospektiven kraftvoll.






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