Jetzt sind es rote Pfeile. Waren die vorhin nicht noch gelb? Was bedeutet das? Und wieso ist in der Teaserbox kein Textlink? Ach, man muss auf die Überschrift klicken - das ist jetzt der Textlink zu den Detailinfos? Nee, das führt zur Facebook-Seite.
Maintenance von Projekten ist der tägliche Kampf um Konsistenz. Ein nicht immer leichtes Unterfangen - im Spannungsfeld zwischen User Experience und Marketing.

StyleGuides für einen konsisteten Auftritt
Damit die Website, das Briefpapier und die Print-Anzeigen nicht auseinanderfallen, werden beim Start (Marken-Definition bzw. Relaunch) StyleGuides formuliert. Sie sollen dazu dienen, den Markenauftritt konsistent zu halten. Über alle Medien und über die Zeit hinweg. Gerade online ist der Wunsch (und die leichte Möglichkeit) gegeben, Anpassungen im Layout - passend zum aktuellen Marketingbezug (hier: Kampagnen) vorzunehmen.
StyleGuides können echte Schmöcker sein - hunderte von Seiten lang, mit exakten Vermaßungen und vielen Details - oder auch ganz kurze Werke.
Ausführlich? Kurz?
Für ausführliche StyleGuides spricht, dass viele Fälle eindeutig und präzise beschrieben werden. Aufs Pixel genau. Ist der StyleGuide in sich abgestimmt, wird daraus ein einheitliches Look'n'Feel sowie eine einheitliche User Experience entstehen. Aus zwei Lagen heraus entstehen neue Variationen:
- Ein Fall wird nicht beschrieben. Es ist aus vorhandenen Komponenten etwas Neues zu kreiieren. Gibt es keine Regel, wie Neues aus Bekannten komponiert wird, entstehen bei der selben Aufgabenstellung sehr unterschiedliche Resultate.
- Ein Fall wird nicht gefunden. Was bei dem einen ein LayOver heißt bei dem nächsten Fly-Out. Wieder andere sprechen von Layern. Kennt man das Wording des StyleGuides nicht, so findet man ggf. nicht den korrekten Eintrag. Es gilt dann 1.
Für kurze StyleGuides spricht, dass die vorhandenen Regeln alle umgesetzt werden. Weil jeder sie kennt. Dagegen spricht, dass sehr einfach Variationen entstehen. Die sich gerne organisch weiterentwickeln. Aus dem kleinen Kern wird so schnell ein unübersichtlicher Haufen der Layout- und User Experience-Abwandlungen.
Für Konsistenz sorgen
Eine Marke online spricht nicht nur über konsistentes Layout, sondern auch in gerade über eine der Marke adäquate User Experience. Durch ein verändertes Layout kann die User Experience sich stark ändern. Ein StyleGuide muss daher nicht nur das Layout erklären, sondern auch die Leitlinien der User Experience.
Neben der klassischen Vermaßung ist auch zu formulieren, warum ein bestimmtes Layout gewählt wurde. Also neben "Layer: Breite X Höhe Pixel" ist auch vermerkt, dass Nutzeraktionen in der Navigation nach maximal zwei Klicks zum Ziel führt. Das vermeidet dann Layer im Layer im Layer. Wenn es nur eine wichtige Aktion geben kann, kann es auch nur einen Button der Primärfarbe geben.
Erklärt man also neben dem Layout auch die Nutzerführung, so wird das Layout zu einer gleich bleibenden User Experience führen. Dabei kann sich das Layout der Seite weiterentwickeln. In einem konsistenten Marken-Bild.
Dieser Blog-Post ist ein privater Beitrag von Judith Andresen.
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