In Anleitungen, wie man Webseiten und vorallem mobile Sites möglichst gut konzipiert, ist oft der Hinweis enthalten, man möge neben den statischen Seiten auch den UserFlow definieren und zuordnen. Bei der klassischen Aufteilung eines Web-Projekts in viele Disziplinen ist niemand für den UserFlow zuständig. Er entsteht als Artefakt zwischen den beteiligten Disziplinen.
In Kindertagen einigte man sich mit seinen Geschwistern, wer im Auto vorne sitzen darf. Oder ein "Bestimmer" klärte die Situation. Wer ist der Bestimmer in Unternehmen? Agil und klassisch geführte Unternehmen beantworten diese Frage unterschiedlich.
Viele Unternehmen sind nach wie vor vom Vorgehensmodell "Wasserfall" geprägt. Jede Prozessstufe des Wasserfalls eint, dass die Beteiligten eine Vorwurfshaltung gegenüber der vorher "liefernden" Stufe zeigen: "Das hat sich das XYZ kaputt ausgedacht. Diese Vollspacken haben doch keine Ahnung." In dieser Vorwurfshaltung - die auch Respekt vermissen lässt - gehen wesentliche Aspekte verloren. Nämlich alle die Themen, die über den gesamten Kreations- und Entwicklungsprozess hinweg entstehen.
In der alten Welt war alles klar. Vorneweg bestimmte der Vorstand die Strategie, das Marketing ließ von einer Agentur eine gute Kampagne entwickeln und danach ging das alles in die Produktion, dabei war die Qualität des Marketing-Produkts klar und definierbar. Diese Vorgänge haben das Marketing geprägt. Heute ist eines der Marketing-Produkte die Internet-Plattform des Unternehmens bzw. des Produkts. Nicht unerhebliche Marketing-Budgets wandern in IT-Kanäle. Und hier zeigen sich...
Nach langen Diskussionen über Wireframes und Screen-Entwürfen werden die Klicks im MockUp der neuen Website unternommen. Dann fällt der Killer-Satz, der alles auf "Los" zurücksetzt: "Die Marke ist so nicht emotional genug." Marke? Klicken? Emotionalität? Marke ist mehr als Design - und diese Erkenntnis bedingt eine neue Herangehensweise.
"Ja, ja, wir sind halt die führenden Dienstleister in XYZ". Sauber ist der aktuelle Stand der Überlegungen gescheitert an der formulierten Unternehmensvision. Formulierte Unternehmensvisionen sind nur dann gut, wenn sie für die Mitarbeiter annehmbar, glaubhaft und tragbar sind. Leider sind diese oft eine Ansammlung von Allgemeinplätzen oder zu ambitioniert beschrieben. Beides führt in die Irre.
Vor ungefähr einem Jahr entschied ich mich sehr bewusst, meine Online-Einkäufe bei Händlern / Plattformen einzuschränken, die auf Hermes als Versender setzen. Alle drei betreffenden Händler fahren alle Reaktivierungskampagnen für ehemals gute Kunden. Mit einem Filter von "9 - 12 Monate inaktiv" flattern so die Geschenke ins Haus. Wird mich das zurückbringen?
Jetzt sind es rote Pfeile. Waren die vorhin nicht noch gelb? Was bedeutet das? Und wieso ist in der Teaserbox kein Textlink? Ach, man muss auf die Überschrift klicken - das ist jetzt der Textlink zu den Detailinfos? Nee, das führt zur Facebook-Seite. Maintenance von Projekten ist der tägliche Kampf um Konsistenz. Ein nicht immer leichtes Unterfangen - im Spannungsfeld zwischen User Experience und Marketing.
die 40 EUR / Jahr für die Mitgliedschaft bist Du mir nicht wert. In meiner KFZ-Versicherung ist eine Pannen- und Unfallhilfe integriert. Ich brauche Dich nicht. Und so habe ich Dir gekündigt. Gleichzeitig bat ich um eine schriftliche Bestätigung der Kündigung. Das ist üblich. Du, ADAC. Wir haben ein Verständigungsproblem.
Seit fünf Jahren ruft die Digitalagentur SinnerSchrader zur next. Blogger treffen Agenturen treffen Agentur-Kunden. Und umgekehrt, auch durcheinander. Über den Kunden wird gesprochen. Die Sicht auf den Kunden ändert sich. Heute konnte man einen Vertreter einer klassische Agentur sehen, der ein zitterndes Ferkel auf dem Arm hielt, während er davor warnte, die nächste digitale Sau durchs Dorf zu treiben. Stimmt. Aber es geht nicht um die nächste digitale Sau. Es geht um mehr.