In Anleitungen, wie man Webseiten und vorallem mobile Sites möglichst gut konzipiert, ist oft der Hinweis enthalten, man möge neben den statischen Seiten auch den UserFlow definieren und zuordnen.
Bei der klassischen Aufteilung eines Web-Projekts in viele Disziplinen ist niemand für den UserFlow zuständig. Er entsteht als Artefakt zwischen den beteiligten Disziplinen.

In einem klassischen Web-Projekt gibt es Strategen, die die Businessziele und Positionierung bestimmen, die Konzepter die dies in geeignete Medien und eine Ausprägung von Modulen übersetzen, Designer, die dies Screens transformieren und Entwickler, die jene statischen Inhalte in Technik umsetzen. Wenn ausgezeichnete User Experience Experten im klassischen Projekt beteiligt sind, sind sie Teil der Entstehungskette - nahe dem Konzept dem Design.
Doch der User Flow ist ein ganzheitliches Erlebnis. Weniger Brüche in der Nutzerführung verbessern für den Nutzer der Site das Nutzungserlebnis. Der UserFlow entsteht durch die Abfolge von Klick-Schritten des Nutzers. Nutzer klicken auch Pfade, die im Konzept nicht "vorgedacht" wurden. Im Gegensatz dazu ist die User Experience häufig vorzuplanen, z.B. durch die Definition von "Klickfarben".
Auch viele agile Projekte bilden diese Entstehungskette nach. Indem das agile Team sehr klein geschnitten wird, werden andere Disziplinen zu Zulieferern erklärt. Dadurch entfällt eine interdisziplinäre Bearbeitung des User Flows. Dieser entsteht nebenbei.
In allen Fällen braucht es eine interdisziplinäre Anerkennung der Aufgabe. Alle tragen dazu bei. Also sollten auch alle darauf schauen, ob das Ziel, eine einfache und klare Nutzerführung, erreicht wird. Dies kann das das Team über Nutzungsprinzipien absichern:
- Serviceorientierung: "Login" ist überall zu sehen.
- Mit vier Klicks zum Kauf.
Diese Regeln können um die Regeln der User Experience ergänzt werden:
- Die Klickfarbe ist die Markenfarbe.
- Primärbuttons werden für die Hauptaktion auf der Seite (einfach) genutzt. Sekundärbuttons können mehrfach genutzt werden.
Formuliert das Team unter Leitung des User Experience Experten diese Nutzungsprinzipien, so entsteht eine konsistente Nutzerführung. Jeder im Team kann sein Teilgewerk und das Gesamtgewerk überprüfen. Gemeinschaftlich kann das Team entscheiden, welche Anpassungen vorgenommen werden, wenn Widersprüche auftreten. So kann das interdiziplinäre Erlebnis des Nutzers des Schlüssel sein, das eigene Projekt interdisziplinärer aufzustellen.
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