Die wesentlichen Ergebnisse stehen auf einem Photo-Protokoll. Einige Handy-Apps können Euch helfen, das Wesentliche zu fokussieren und den Rest des Bildes wegzuschneiden.
Photo-Protokolle sind einfach zu erstellen und häufig das Mittel der Wahl, um Arbeitsergebnisse aus Meetings schnell zu dokumentieren. Die Qualität der Photos lässt aber häufig zu wünschen übrig.
- Die photografierten FlipCharts oder Whiteboards sind verzerrt dargestellt.
- Der Hintergrund ist unruhig und lenkt vom Inhalt ab.
- Die Texte sind schwer zu lesen.
Bei diesem Mißstand helfen einige SmartPhone-Apps - zwei davon stellen wir Euch mit diesem BlogPost vor.
Whiteboards mit Whiteliner-Links
Arbeiten am Whiteboard möchten regelmäßig und einfach fotografiert werden, damit auch Zwischen- und Diskussionsstände dokumentiert werden können. Für Whiteboard und Papiere in Din A3 / Din A4 stellt das schwedische Unternehmen "Whitelines" die Verbindung her.
Mittels "Whitelines Link" werden auf einem Whiteboard die Ecken markiert. Die für 1.500,00 SEK (ca. 170 EUR) erwerbbaren Ecken sind magnetisch und bei Bedarf selbstklebend. Ihr könnt also entscheiden, ob Ihr die Ecken temporär oder dauerhaft anbringt.
Das Fotografieren mit Whitelines-Links ist sehr einfach. Einfach die installierte App aufrufen (für Androids ab 4.0 und iOS erhältlich) und den Bildausschnitt so wählen, dass alle vier Ecken erkennbar sind. Die App löst das Fotografieren aus, findet den richtigen Ausschnitt und rendert die Fotografie so, dass ein Rechteck entsteht. Die App speichert entweder die entstehenden JPG-Dateien entweder lokal oder liefert sie an Dropbox aus oder versendet die Dateien an eine vorab bestimmte E-Mail.
Dabei passiert noch ein wenig Magie, die für namensgebend für das Unternehmen ist: es werden dabei die Hintergründe weggerendert und Textteile stärker hervorgehoben. Damit Whiteboard-Mitschriften gut lesbar sind, sollten daher immer deutlich schreibende Stifte verwandt werden.
Das patentierte Whitelines-System funktioniert genauso auch für Papiere. Whitelines bietet in deren OnlineShop diverse Größen. Zum Testen gibt es auch kostenfreie PDFs zum Ausdrucken.
FlipCharts ohne störende Hintergründe

Die CamScanner-App gibt es ebenfalls für Android + iOS-Geräte. Nachdem Ihr mit CamScanner ein Foto geschossen habt, kennzeichnet die App ein Rechteck.
Dieses Rechteck könnt Ihr nachjustieren. Die Fotos können dann entweder in Foto-Form oder in einer "verbesserten" Form gespeichert werden.
Die Speicherung erfolgt in PDF-Dokumenten. Mehrere Fotos können in einem PDF zusammengefasst werden. Bei Bedarf kann dieses PDF-Dokument mit einem Kennwort gesichert werden.

Diese Ergebnisse können an diverse Dienste (z.B. Dropbox, Google Drive) oder auch per Mail übertragen werden.
In der freien App-Version setzt CamScanner in das Ergebnis ein eigenes Wasserzeichen. Sofern Ihr 4,99 USD / Monat bzw. 49,99 USD im Jahr ausgebt, verschwindet dieses Wasserzeichen (bzw. Ihr könnt Euer eigenes Wasserzeichen einsetzen).
Fazit
Für schnelle Fotos am Whiteboard ohne Schnick-Schnack eignet sich die Whitelines-Link-App sehr gut. Es ist einfach bequem und schnell:
- App einschalten
- Smartphone in Richtung des Motivs halten
- Ergebnis erzeugt sich von alleine

Nachteil ist, dass Whitelines immer die "verbesserte" Version erzeugt. In manchen Fällen wäre auch die "Nur-Photo"-Version wünschenswert (vor allem, wenn die verwendeten Stifte zu blaß malen).
Die CamScanner-App liefert bei Bedarf genau diese Echtbilder -- Nachteil hier ist es, dass viele Bildausschnitte nachjustiert werden müssen. Bei wenigen FlipCharts ist das okay, bei vielen FlipCharts (für Tagesworkshops kommen hier auch gerne mal 30 FlipCharts zusammen) ist das nervend.
Die Kombination der beiden Apps
- direktes Erkennen des zu wählenden Bildausschnitts
- Ergebnisse wahlweise in "verbesserter" Form oder in der Photo-Variante
wäre der Knaller. Aber auch in der bestehenden Form bringen diese Apps Photodokumentationen auf ein neues, lesbares Level.
Wenn Ihr noch weitere Apps kennt, die sich gut für Photo-Protokolle eignen, meldet Euch in den Kommentaren.
P.S. Um das Photoergebnis zu verbessern und nicht von teils lausigen Smartphone-Kameras abhängig zu sein, haben wir übrigens die "Samsung Galaxy Camera" angeschafft.
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