
Wer viel moderiert und häufig Arbeitsergebnisse in Gruppen oder Teams erarbeitet, kennt das leidige "der Stift schreibt nicht mehr".
Einweg-Stifte sind auf Dauer sehr teuer. Also Mehrweg-Stifte und Nachfüllen. Geht das auch ohne Geschmiere?

Die gute Nachricht: ja, es geht. Es gibt FlipChart-Stifte, die so nachfüllbar sind, dass die Hände hinterher nicht aussehen, als hätte man in Tinte gebadet.
Anleitung für die Stifte "No. One" bzw. "BigOne" von Neuland
Für den Luftausgleich ist die Kappe des Stifts abzunehmen. Der Tintenball wird gefüllt. Hierfür schraubt man den Tintenball (der mit einer Nadel versehen ist) auf das Tintengefäß auf. Danach dreht man das Gefäß komplett um und drückt die Luft aus dem Tintenball. Die Tinte strömt ein.

Eine Füllung des Tintenballs reicht für den FlipChart-Stift "No. One". Zwei Füllungen benötigt Ihr für den breiteren FlipChart-Stift "BigOne".
Für Fineliner ("FineOne") wird eine Drittelfüllung benötigt (hier wünsche ich mir einen Messstrich von Neuland, der fehlt echt noch).
Nach Herstellerangaben reicht eine Nachfüllpackung Tinte für 11 Befüllungen "BigOne", 22 Befüllungen "No. One" oder 45 Befüllungen "FineOne".

Haltet den Stift nach unten, setzt die Nadel auf. Durch langsames Drücken des Tintenballs fließt die Tinte in den Stift.
Die Tinte wird langsam durch den Filz fließen. Damit keine Katastrophen (=Tintenüberschwemmungen) passieren, sind zwei Dinge zu beachten:
- Die Kappe vom Stift ist für einen Luftausgleich ab.
- Die Tinte wird langsam in den Stift gegeben.
Das Nachfüllen von Stiften gelingt mit diesem System innerhalb weniger Minuten (eher Sekunden). Praktisch und gut. Und der Nerv der ständig leeren FlipChart-Stifte entfällt.

Die Neuland-Stifte "No. One", "BigOne" bzw. "FineOne" (neuland.com). sind sehr zu empfehlen:
- Mit 25 möglichen Farben verfügen diese über eine sehr große Farbpalette.
- Die Farbpalette ist für alle FlipChart-Stifte erhältlich (dünne, normale und breite FlipChart-Stifte).
- Die Stifte halten lange und trocknen nicht schnell aus.
- Neben der nachfüllbaren Tinte könnt Ihr auch "zerschriebene" Spitzen austauschen.
Als Nachteile kann ich nur zwei Punkte benennen:
- Die ergonomischen Griffmulden am No. One und BigOne verwirren viele Schreiber und Schreiberinnen eher, da sie den Stift anders halten möchten.
Damit die lange Spitze des Stifts zur Körpermitte weist, um den 45°-Winkel in der Schrift zu erzeugen, greifen viele Schreiber und Schreiberinnen den Stift anders. Details zum richtigen Schreiben findet Ihr hier: "Richtig am FlipChart schreiben". Hier hilft nur eines: die Mulden ignorieren und den Stift für sich passend halten. - Das Nachfüllen der Fineliner "FineOne" gelingt nicht so leicht wie für den No. One und BigOne.
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