Julia Schmidt berichtet über drei Sessions auf der Social Media Week Hamburg, an denen sie teilgenommen hat.
Sketchnotes für Einsteiger

Mein Start war "Sketchnotes für Einsteiger" von "Sketchnotes by Diana". Diana hat uns in der einstündigen Sessions sehr anschaulich gezeigt, worauf es beim Sketchnoting ankommt. "Kritzeln tut gut" und es geht beim Sketchnoting nicht um Kunst, sondern um Ideen. Diana hat uns praktische und umsetzbare Tipps für zukünftige Sketchnotes geliefert. Die für mich wichtigsten Inhalte habe ich gleich während der Session visualisiert.
Ein Dankeschön geht auch an dieser Stelle noch einmal an Paperscreen für das Notizbuch und an Neuland für die Stifte. Durch das Material war es allen möglich, direkt mit eigenen Sketchnotes zu starten! Schöne Idee!
Mit dem Business Model Canvas Geschäftsmodelle skizzieren und entwickeln

Als nächstes stand "Mit dem Business Model Canvas Geschäftsmodelle skizzieren und entwickeln" auf dem Programm. Das Business Model Canvas ist eine Visualisierungsform für Geschäftsmodelle.
Zusammen mit Clas Beese haben wir das Business Model Canvas zunächst genutzt, um
gemeinsam das Geschäftsmodell von Airbnb zu analysieren. Im Anschluss hieß es: Noch praktischer werden. In Kleingruppen oder Zweier-Teams wurden die Geschäftsmodelle der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer mit Hilfe des Business Model Canvas detailliert betrachtet.
Das Business Model Canvas kann dabei helfen fremde Geschäftsmodelle zu verstehen. Vor allem aber ist es ein Werkzeug, um das eigene Geschäftsmodell oder eine Idee eines Geschäftsmodells in seine Einzelteile zu zerlegen -- und durch die strukturierte Form neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Das Business Model Canvas unterscheidet sich vom Lean Canvas Model durch Fragestellungen und Felder. Das "Lean Canvas Model" fragt unter anderem nach dem konkreten Problem, welches mein Produkt beziehungsweise Geschäftsmodell lösen soll. Bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ist diese Fragestellung für mich unerlässlich. Das Business Model Canvas hingegen, eignet sich sehr gut, um bereits etablierte Geschäftsmodelle zu verstehen und daraus entsprechende Maßnahmen abzuleiten.
Einen ausführlichen Vergleich zwischen dem Business Model Canvas und Lean Canvas findet Ihr bei Lean Stack.
Mit personal Kanban zu Fokus und Flow

Robert Wiechmann und Laura Paradiek eröffneten ihre Session mit einem Rollenspiel. In diesem zeigten sie eine bekannte Alltags-Arbeitssituation: Viele Aufgaben, viele Prioritäten und viel zu wenig Zeit.
So konnte sich wohl jede und jeder im Raum in dem gezeichneten Bild ein wenig wieder entdecken.
Die Idee hinter Personal Kanban ist einfach: Die eigene Arbeit transparent und strukturiert an einer Wandzeitung darstellen. Hierbei könnt ihr Euch natürlich auf Eure ToDos im Job konzentrieren. So eine Wandzeitung kann aber auch mehr: Haushaltsarbeiten, Umzüge oder die private Steuererklärung lassen sich mit einem Kanban-Board organisieren.
Die Basis des Vorgehens sind zunächst drei Spalten "ToDo", "Doing" und "Done". Hinzu kommen alle bekannten Aufgaben auf kleinen Moderationskarten oder PostIts. Diese Aufgabenkarten wandern nun von links nach rechts durchs Board. So richtig hilfreich wird das Board aber erst, wenn ihr die Karten in der ToDo-Spalte nach Priorität ordnet und die wichtigste Aufgabe zuerst abarbeitet. Außerdem solltet ihr in der "Doing"-Spalte ein Work-in-Progress-Limit festlegen. Das Work-in-Progress-Limit (WIP-Limit) limitiert die Anzahl angefangener Aufgaben in der "Doing" Spalte. Denn das Ziel ist: Aufgaben fertig bekommen. Läuft unser "Doing" voll und keine Aufgabe schafft ihren Weg ins "Done", stehen wir schnell wieder am Ausgangspunkt.
Das Board lässt sich noch durch Details an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Eine "Blocker-Karte" kann signalisieren, dass ihr bei einer Aufgabe nicht weiter kommt, weil ihr zunächst etwas klären müsst oder eine Zulieferung nicht wie erwartet eingetroffen ist. Die Visualisierung dieses Blockers hilft Euch dabei, diesen Blocker schnellstmöglich aus dem Weg zu räumen. Immerhin blockiert die Aufgabe einen wichtigen Platz innerhalb Eurer limitierten "Doing"-Spalte.
Ein weiteres Hilfsmittel kann ColorCoding sein. So könnt ihr zum Beispiel zusammenhängende Aufgaben auf einer Moderationskarte mit gleicher Farbe visualisieren.
Für alle Freundinnen und Freunde der digitalen Selbstorganisation gibt es übrigens Trello. Ein SaaS-Board.
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