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Stille Rituale

Stille Rituale zeigen die Unternehmenskultur - und prägen diese gleichzeitig aus.

 

Denn mit stillen Ritualen werden wesentliche Elemente der Unternehmenskultur weitergegeben.

Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Rituale. 

  • bei denen gibt's jeden Donnerstag einen Grillabend, 
  • die anderen geben sich morgens die Hand, 
  • weitere gehen immer in Zweiergruppen, aber niemals mit der gesamten Abteilung gleichzeitig, zum Mittagessen.

Einige dieser Regeln und Riten werden verbal vermittelt. Andere werden neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen non-verbal vermittelt. Weitere werden sehr still - meist unter vier Augen - weitergegeben bzw. erklärt.

 

Stille Rituale sind besonders häufig im Bereich der Konflikt- und Fehlerkultur. Die Anmerkung, dass Kritik an Vorgesetzten Auswirkungen auf den Jahresbonus hat, ist ein leiser, gut gemeinter Rat unter Kollegen und Kolleginnen. Dieser Hinweis wird das Verhalten der Beteiligten ändern. Und prägt eine sehr leise Anmerkung, dass Konflikt- und Fehlerverhalten im Unternehmen maßgeblich mit.

 

Um Änderungen von stillen Ritualen zu erreichen, müssen diese den Beteiligten klar sein. Transparenz liefert hier die Basis für einen Änderungswunsch. Entdecken Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen negative Verhaltensweisen, ist die Frage zu stellen, wie sie durch eigenens Verhalten eine Änderung herbeiführen können. Änderung beginnt immer beim Individiuum. 

 

Wenn die stillen Rituale starken destruktiven Charakter haben, empfiehlt sich für das Aufarbeiten und das Entwickeln einer Handlungsalternative eine (externe) Begleitung und Moderation. 

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