Newsletter | Verändern + Lernen lernen

Bewegung entsteht, wenn Teams + Organisationen nicht in ihren Konflikten verharren, sondern diese annehmen und lösen. "Der Konflikt sollte keinesfalls gemieden werden, denn er belebt, schafft Zusammenhalt und ermöglicht Fortschritt und Erfolg", sagt Unternehmensberater Sprenger in dem Interview "Führung in Streitfall: "Ein Unternehmen ist organisierter Konflikt". Konflikte können dann gelöst werden, wenn die Beteiligten sich zuhören: "Zunächst muss man bereit sein, den anderen verstehen zu wollen. Das Verstehen ist im Kern ein Verstehen-Wollen [...]"

Um Lernen möglich zu machen, braucht es das offene Wort. Echtes Feedback ist gefragt. Niddal Salah-Eldin erläutert im Artikel „Wirklich erfolgreiche Leader scheuen sich nicht, andere strahlen zu lassen“ den hohen Wert regelmäßigen Feedbacks: "Eine iterative Reflexion mit unterschiedlichen Impulsen und Signalen, die das Produkt – in dem Fall die Führungskraft – einfach immer besser machen. Kurz: ein Geschenk."

Nur, wenn sich die Beteiligten zu einem Fehler bekennen können, können sie auch aus diesem lernen. Solange Schuldige für Fehler gesucht werden, werden die Beteiligten eine Energie dafür aufwenden, den Fehler verstehen zu wollen.

"In einer Organisation mit einer Lernkultur geht die Energie in die Frage: "Wie machen wir anders weiter?"" führt Judith Andresen im Blogartikel "Stellt das Lernen in den Fokus!" aus, während in einer Fehlerkultur die Beteiligten den Fehler als Solches abwehren. Zeit für eine neue Frage: "Was tun wir als Nächstes?"

In das gleiche Horn stößt Jochen Mai: "Es lohnt sich, unsere innere Fehlerkultur zu überdenken und Fehler in einem anderen Licht zu betrachten." Er formuliert "FEHLER" zu "HELFER" mit den folgenden fünf Fragen um: 

• Was genau war der Fehler?
• Wie konnte der Fehler passieren?
• Kann ein ähnlicher Fehler erneut vorkommen?
• Was lerne ich daraus?
• Wie lässt sich der Fehler künftig vermeiden?