"Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Kinder wissen das. Erwachsene scheuen sich "aus politischen Gründen", Fragen zu stellen. Oder sie fürchten, dass sie als dumm gelten, wenn sie fragen.
Aber genau das macht sie zu einem ohnmächtigen Rädchen in einer großen Mühle.

Der Arbeitsalltag ist voller Forderungen und Abhängigkeiten. Wer weiß, warum Dinge so laufen, wie sie laufen, kann er einen guten Beitrag zum Gesamtwerk leisten. Denn sinnhaltiges Handeln setzt Verständnis voraus. Es sind einfache Fragen, die Mitarbeiter in Firmen selten stellen:
- Warum muss dass Feature ABC zum Datum XY fertig sein?
- Warum müssen wir wachsen?
- Wie funktioniert unser Wachstum genau?
Die Antwort, dass das so im Marketingkalender stände, ist keine valide Antwort. Da gilt es weiter zu fragen. In den zwölf Prinzipien des agilen Manifests heißt es dazu:
"Our highest priority is to satisfy the customer through early and continuous delivery of valuable software."
Aus diesem Prinzip ergeben sich zwei Wissensbereiche:
- Wer ist unser Kunde?
- Was ist werthaltige Software?
Beides gilt es zu klären. In der Software-Erstellung ist immer die Frage, ob der Kunde des Software-Teams der "Beauftrager" der Software oder der Konsument ist. Interdisziplinäre Teams bauen ihre Software oft für den Konsumenten. Dieser Anspruch ist hoch, fördert aber Qualität und Werthaltigkeit des Ergebnis.
Um im Sinne des Geschäftsmodells werthaltige Software liefern zu können, hat jeder Einzelne die Aufgabe, genau dieses Geschäftsmodell (also die Strategie) und die Marketingmaßnahmen (also die Taktik) zu verstehen.
Veränderung beginnt immer beim Einzelnen selbst. Daher: Fragen stellen!
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